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Politikerinnen machen auf die Bedürfnisse hörsehbehinderter Menschen aufmerksam

Eröffnung der Ausstellung in Lausanne

Politikerinnen machen auf die Bedürfnisse Hörsehbehinderter Menschen aufmerksam: "Eine inklusive Gesellschaft können wir nur dann verwirklichen, wenn wir WOLLEn!"

Am 27. Juni, dem Tag der Taubblindheit, zeigte die Urban Art Aktion "WOLLEn", dass Inklusion möglich ist, wenn sie "ge-WOLLT" ist. Mit geeigneter Unterstützung können Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit mit dabei sein. Bei Kunst im öffentlichen Raum, wie auch im täglichen gesellschaftlichen Leben.

Das Willensbekenntnis zu mehr Inklusion haben im Rahmen der Aktionswoche zahlreiche Politikerinnen des National- und Ständerats sowie der Städte unterstrichen.

In St. Gallen gab Stadtpräsidentin Maria Pappa ein Willensbekenntnis zur Inklusion ab: "Eine inklusive Gesellschaft können wir nur dann verwirklichen, wenn wir WOLLEN", sagte sie in ihrer Rede zur Eröffnung des eingestrickten Vadian und richtete sich direkt an die anwesenden betroffenen Personen.

Und Nationalrätin Franziska Ryser forderte mehr taktile Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, "indem die Barrierefreiheit für Menschen mit Hörsehbehinderung von Anfang an mitgedacht wird." Es sei im Sinne einer inklusiven Gesellschaft auch wichtig, "den Zugang zur persönlichen Assistenz und Begleitpersonen zu verbessern zum Beispiel in dem die Finanzierung über die IV flexibilisiert und an die Bedürfnisse der hörsehbehinderten und taubblinden Menschen angepasst wird."   

In Bern fragte Flavia Wasserfallen - Nationalrätin Bern (SP) und Mitglied der parlamentarischen Gruppe Behindertenfragen, wer sich schon einmal die Frage gestellt habe, wie man mit taubblinden Menschen kommuniziere. "Wir können nicht zusammenleben, ohne zu kommunizieren. Es ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen, sich mit anderen auszutauschen. Hörsehbehinderte und taubblinde Menschen gebrauchen dazu ihren Tastsinn, die Gebärdensprache oder die Blindenschrift. Wenn die Kommunikation und Interaktion so herausfordernd sind, braucht es umso mehr Effort, Sensibilisierung und Engagement, damit wir die Inklusion von seh- und hörbehinderten Menschen auch wirklich umsetzen können".

Franziska Teuscher - Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern zeigte an konkreten Beispielen auf, wo Inklusion bereits in greifbarer Nähe ist. So würden Kulturbetriebe und -veranstalter/-innen darin unterstützt, ihre Angebote für Menschen mit Behinderungen zu öffnen. Für Kunstausstellungen bedeute dies, dass auch taktile Ausstellungstücke vorhanden seien oder dass vor Theater- oder Tanzaufführungen eine Einführung mit Begehung des Bühnenraums organisiert werde.

Auch in Lausanne eröffnete eine Stände- und eine Stadträtin die Ausstellungen und verliehen der Aktion so mehr Sichtbarkeit.

Rebecca Ruiz, Ständerätin des Kanton Waadt und Direktorin des Departements Sicherheit und Soziales sowie Stadträtin Florence Germond, Direktorin des Finanzdepartements sprachen zu und mit betroffenen Personen und ihren Begleitpersonen in Lausanne. Rebecca Ruiz erklärte, der Grosse Rat des Kantons Waadt habe kürzlich zwei Motionen angenommen, die eine kantonale Rechtsgrundlage fordern, damit die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den verschiedenen Aspekten und Momenten der Waadtländer Gesellschaft zu einer Selbstverständlichkeit wird. Sie freue sich über diese positive Dynamik. Die Aktion "à travers les mailles" (WOLLEn) zeige ein "wunderbares Bild der Maschen, die wir stricken, um das soziale und gesundheitliche Netz so dicht wie möglich zu machen." Florence Germond bekräftigte, dass der öffentiche Raum, jedem und jeder von uns zugänglich sein muss: "Hörsehbehinderung und Taubblindheit sichtbar zu machen, heisst, unsere Gesellschaft inklusiver zu gestalten".
Mehr Informationen unter www.tag-der-taubblindheit.ch