Thomas Dietziker zum Präsident des SZBLIND gewählt
Bern, 17. Juni 2017 - Anlässlich der DV des Schweizerischen Zentralvereins für das Blindenwesens SZBLIND, haben die Mitglieder auf Grund der Gesamt-Erneuerungswahlen einen neuen Vorstand gewählt. Dieser setzt sich - paritätisch zwischen Sehbehinderten und Sehenden - neu aus 9 (statt bisher 11) Mitgliedern zusammen. Präsidiert wird der Vorstand neu von Thomas Dietziker. Er ist seit 2009 im Vorstand und Direktor des Heilpädagogischen Schul- und Beratungszentrums SONNENBERG in Baar ZG. Der 58jährige Zentralschweizer zu seiner neuen Herausforderung: «Ich freue mich sehr, dass ich nach acht Jahren im Vorstand des SZBLIND mein erworbenes Wissen in der Funktion als Präsident einsetzen kann. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass wir gemeinsam und geeint für blinde und sehbehinderte, hörsehbehinderte und taubblinde, sowie mehrfachbehinderte sehbehinderte und blinde Menschen einstehen und Barrieren abbauen.».
Schlagwort Inklusion durchleuchtet
Vor der DV wurde das Thema «Inklusion - Chance oder Alibi» in einem Podiumsgespräch angeregt diskutiert und beleuchtet. Inklusion sieht ein gemeinsames Leben aller Menschen, mit und ohne Behinderung, vor und soll Normalität sein. In der Einführung zum Thema legte der neue Präsident des Schweizerischen Zentralvereins für das Blindenwesen SZBLIND, Thomas Dietziker, in drei kurzen, knackigen Statements dar, wie er die Inklusion aus heutiger Sicht beurteilt, womit er die Basis für die Diskussion legte. Vor den über 120 anwesenden DV-Teilnehmenden meinte die prominente Podiumsteilnehmerin und Präsidentin von Inclusion Handicap*, SP-Ständerätin Pascale Bruderer (AG): «Wir sind im Moment an einem sehr kritischen Punk auf dem Weg der gesamten Inklusion. Es gilt die Kräfte für die Interessen zu bündeln und zu achten, damit sich das Rad nicht plötzlich rückwärts bewegt. Mir macht auch der Abbau der Mittel Angst.».
Drei neue Mitglieder
Der SZBLIND ist am Samstag zudem weiter gewachsen! Drei neue Organisationen wurden in den Verein aufgenommen:Die Stiftung AccessAbility mit Sitz in Luzern. Ihr Zweck besteht darin, blinden und sehbehinderten Personen den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien zu erschliessen. Ebenfalls aufgenommen wurden zwei in Lausanne beheimatete Organisationen: Die Assosication Romande des Parents d'enfants Aveugles et malvoyants (ARPA), eine Elternvereinigung mit dem Ziel, den Austausch zwischen Eltern von blinden und sehbehinderten Kindern mit Personen und Organisationen mit Bezug zu Sehbehinderung sicherzustellen und zu fördern, sowie der Verein «L' art d'inclure», der sämtlichen interessierten Personen, allen voran aber Menschen mit Sehbehinderung, die uneingeschränkte Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen ermöglichen will. Damit zählt der SZBLIND 49 ordentliche Mitglieder.
Vorstand neu gewählt
An der Delegiertenversammlung wurde auch der Vorstand gewählt. Er setzt sich neu aus neun Mitgliedern zusammen: Thomas Dietziker, Präsident SZBLIND, Direktor des Heilpädagogischen Schul- und Beratungszentrums Sonnenberg, Baar; Rita Annaheim, Aarburg; Carmelina Castellino, Direktorin Visoparents Schweiz, Dübendorf; Dario Comforti, Sementino TI; Ruth Häuptli, Zentralpräsidentin Schweizerische Caritasaktion der Blinden CAB, Zofingen; Christian Hugentobler, Widen; Stefan Kaune, Geschäftsführer Sehbehindertenhilfe Basel sowie Louis Moeri, Direktor der Association pour le Bien des Aveugles et malvoyants, Genf.
Die nächste Delegiertenversammlung findet statt am Samstag, 23. Juni 2018 im Kursaal in Bern.
*(Inclusion Handicap ist die vereinte Stimme der 1.6 Millionen Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Der Dachverband der Behindertenorganisationen setzt sich für Inklusion und den Schutz der Rechte und Würde aller Menschen mit Behinderungen ein.)